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Gedanken zum Monat Februar 2022

 

- Gemeinsam in Christus -

 

 „Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.“

Liebe Glaubensgeschwister, liebe Leser/innen,

 

das neue Jahr ist nun schon ein paar Tage alt und wir merken wieder neu, wie schnell die Zeit doch vergeht. Kaum liegt eine neue Woche oder ein neuer Monat vor uns und schon gehört alles wieder der Vergangenheit an. Mit jeder Woche erhalten wir neue Informationen, es gibt neue Vorschriften und Regelungen und oftmals ändern sich Dinge so schnell, dass wir gar nicht in der Lage sind alles zu realisieren.

Nun wollen wir uns als Christen ja auch selbst verändern. Wir wollen unserem Gott und seinem Sohn immer mehr gefallen. Das ist leider nicht immer von Erfolg gekrönt, weil wir alle unsere Fehler haben. Eine positive Veränderung unseres Wesens gelingt lange nicht so zügig wie viele andere Veränderungen unserer Zeit. Es braucht dann Geduld und es geht manchmal nur in kleinen Schritten vorwärts. In diesem Zusammenhang habe ich mich an das alte Gedicht oder Gebet des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry erinnert und es für uns aus dem Internet kopiert.

 

Die Kunst der kleinen Schritte
(Saint-Exupéry)

„Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um Kraft für den Alltag. Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.

Mach mich findig und erfinderisch, um im täglichen Vielerlei und Allerlei rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen zu notieren, von denen ich betroffen bin.

Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung, schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was erstrangig und was zweitrangig ist.

Ich bitte um Kraft für Zucht und Maß, dass ich nicht durch das Leben rutsche, sondern den Tagesablauf vernünftig einteile, auf Lichtblicke und Höhepunkte achte und wenigstens hin und wieder Zeit finde für einen kulturellen Genuss.

 

Lass mich erkennen, dass Träume alleine nicht weiterhelfen, weder über die Vergangenheit, noch über die Zukunft. Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun und die jetzige Stunde als die Wichtigste zu erkennen.

Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glattgehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen. Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt.

 

Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, mir die Wahrheit in Liebe zu sagen. Ich möchte dich und die anderen immer aussprechen lassen. Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst, sie wird einem gesagt.

Ich weiß, dass sich viele Probleme dadurch lösen lassen, dass man nichts tut. Gib, dass ich warten kann.

Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen. Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin. Verleih mir die nötige Phantasie, im rechten Augenblick ein Päckchen Güte, mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.

 

Mach aus mir einen Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen, die unten sind. Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen. Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche. Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!“

 

In diesem Sinn lasst uns weitermachen.         

Liebe und herzliche Grüße, euer UK