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Ihr lieben Geschwister,

nun sind schon so viele Wochen vergangen, in denen wir uns in der Gemeinde nicht mehr sehen konnten.

Den Grund kennen wir ALLE.

Vielleicht ... hat der eine oder andere in irgendeiner Form Kontakt zu anderen Geschwistern aus unserer Gemeinde oder einer anderen.

Vielleicht… sieht man sich auf der Straße oder beim Einkaufen.

Vielleicht... denkt sich auch der ein oder andere: „Ich treffe niemanden, mich ruft nie einer an von den Geschwistern. Oder wieso ruft mich mein Priester oder Diakon nicht einmal an?

Wurde ich vergessen“?

Ihr Lieben! Seid gewiss, ihr seid nicht allein!

Wir sitzen alle im selben Boot. Ein jeder geht mit dieser besonderen Situation anders um. Niemand von uns hat so etwas je mitgemacht. Vielleicht denken unsere betagten Geschwister an durchlebte Kriegs- und Nachkriegszeiten.

Der eine zieht die Decke über den Kopf, die andere macht vielleicht so weiter, als wäre das der normale gewohnte Alltag, der andere hat sein Liebstes verloren, wiederum andere bangen um ihre Existenz. Man kann das so unendlich weiter ausführen. Es ist ein Fass ohne Boden. Wen wundert es, dass oft nur noch das Negative gesehen wird. Halten wir uns jedoch in Gedanken verbunden mit all unseren Lieben. Viele Möglichkeiten gibt es in unserer digitalen Zeit, um sich nahezustehen. Nutzen wir diese, so dass die Verbundenheit nicht abreißt.

Wir müssen auch das Schöne in dieser Zeit sehen. Kranke wurden gesund, neues Leben wurde gegeben oder wächst sogar heran. Wir müssen auch die kleinen Dinge zu würdigen wissen.

Es wird eine Zeit nach Corona geben, das ist klar, wann das sein wird, weiß zurzeit niemand.

Wir werden das schaffen. Wir müssen nur auf das Wesentliche schauen.

Halten wir fest an unserem gemeinsamen Ziel! Auch, wenn das Loch im Tunnel momentan sehr klein ist. Der Weg hat auf einmal nicht nur Sand, sondern es befindet sich schon grober Kies mit Steinen darauf. Geben wir acht, dass wir nicht stolpern! Oft verläuft unser gemeinsamer Weg nicht geradeaus.  Nein! Er hat auch große Steine, über die wir klettern müssen. Dazu brauchen wir Hilfe. Manchmal reicht ein Gebet, ein kurzer Anruf… Wenn wir nach vorne schauen, sehen wir garantiert eine Kurve. Und hinter dieser Kurve wird uns der Weg wieder leichter.

Wir haben das Versprechen vom Sohne Gottes, dass er wiederkommen wird. Wann? Das weiß nur er. Er hat nicht gesagt, dass es uns in dieser Zeit gut gehen wird oder schlecht.

Und deswegen legen wir euch ans Herz:

„Bist du vom Lebenskampf müde und matt“! Dieses Lied ist allen bekannt. Aber in diesem Lied ist auch alles drin, was wir brauchen. Egal, was uns gerade aufstößt, was uns Sorgen bereitet, Freude, Trauer oder Dankbarkeit.

Wir können und dürfen mit unserem lieben Vater und Sohn reden 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Er hat keine Sprechzeit. Er ist immer erreichbar! Für jeden!

Ihr denkt euch bestimmt alle: „Man, was soll denn jetzt dieser Brief“?

Es soll euch allen zeigen, dass eure Gemeinde da ist, auch wenn ihr sie nicht sehen könnt. Die Priester, Diakone und alle andere. Jeder betet für den anderen, keiner ist vergessen!

Bald werden wir uns wiedersehen und nach dem Gottesdienst vielleicht bei Kaffee und Keksen beieinanderstehen. Es werden Tränen der Freude fließen - sicherlich auch der Trauer über die, die schon voraufgegangen sind.

Wir werden uns in den Arm nehmen können oder die Hände schütteln. Egal, wie wir uns begegnen werden, es wird wohl noch einige Zeit dauern.

„Gott mit euch, bis wir uns wiedersehen“.

Wir vermissen einen jeden von euch - ob alt oder jung.

ALLE !!

In herzlicher Umarmung grüßt euch

euer Orga Team

Severine, Renate und Harald sowie Monique

und der gesamte Ämterkreis

der Gemeinde Berlin Adlershof