April 2020
Liebe Geschwister,
es ist keine schöne Zeit, in der wir gerade leben - bedingt durch die Einschränkungen im öffentlichen Bereich und im gesellschaftlichen Leben.
Verhältnisse kommen und gehen, so lehrt es uns die Geschichte.
Die Menschheit stand schon oft in Verhältnissen, zu denen sie nicht ursächlich beigetragen hatte, diese aber in vollem Umfang ertragen musste.
Unter solchen Belastungen zeigt sich oftmals der wahre Charakter des Individuums. So war auch in den letzten Wochen zu beobachten, wie Menschen zueinanderstehen, miteinander umgehen. Die einen setzen auf Bevorratung ohne viel über Solidarität, Rücksichtnahme auf Bedürfnisse anderer und Mitgefühl dem Nächsten gegenüber nachzudenken, und wiederum andere sorgen sich um Hilfsbedürftige in herzlicher Anteilnahme, ob in nachbarschaftlicher Fürsorge oder aus beruflicher Verpflichtung.
Das war doch schon immer so, höre ich euch sagen.
Gewiss, die Menschen waren schon immer sehr unterschiedlicher Auffassung in Bezug auf individuelle Gestaltung des Lebens und auch darüber, wie man am besten den eigenen Lebensstil führt.
„ ….. das Brot für den kommenden Tag gib uns heute. ……“ (Matthäus 6, 11)
Im Gottesdienst vom 22. März hat unser Bezirksapostel auf das UNS hinwiesen und damit alle angesprochen, auf Gott und auf seine Fürsorge zu vertrauen.
Dieses UNS ist auch ein Hinweis auf Gemeinschaft, also auf Zusammenhalt in der Gemeinde.
Trotz unterschiedlicher Auffassungen zu Alltagsthemen eint UNS unser Glaube und lässt UNS zusammenstehen. Zurzeit ist das leider mehr aus der Ferne, über die Kommunikationsmittel, als in der tatsächlichen Praxis möglich.
Aber diese Option haben wir und wollen sie weitestgehend nutzen!
Nutzt diese Möglichkeit auch, um Informationen unseres Bezirksapostels an Geschwister in Familie und Nachbarschaft weiterzugeben. Gerade unsere älteren Geschwister haben nicht immer den Zugang zu Informationen aus dem Internet, die z. B. auf der NAK-Seite Berlin-Brandenburg www.nak.bbrb.de veröffentlicht werden.
„Besonnenheit wird dich bewahren …..“ (aus Sprüche 2, 11)
Das Wort aus dem Gottesdienst vom 29. März soll uns durch den Alltag begleiten und uns vor Leichtsinn und vielleicht auch Unmut gegenüber den erlassenen Anordnungen bewahren.
Wenn wir dieses Wort in den nächsten Tagen und Wochen beachten, finden wir in dieser momentanen Situation zu all den Fakten, zu all den Ängsten und Sorgen, zu den Anweisungen und Verordnungen der staatlichen Stellen und des Senats von Berlin auch genau den richtigen Gedanken für folgerichtiges Handeln.
Ich weiß, dass ihr im Gebet für alle Menschen vor Gott tretet, dafür habt herzlichen Dank, denn so denken WIR auch an unsere Mitgeschwister der Gemeinde – lasst UNS weiter beständig bleiben im Beten ohne Unterlass.
Bis zum baldigen Wiedersehen grüße ich euch herzlich. H. W.